Für den Bau der Weißen Riesen wurde in den 1970er Jahren ein großer Teil einer historischen Bergarbeiter-Siedlung abgerissen. Diesen Beschluss hatte bereits im Jahr 1969 der Rat der damals noch selbstständigen Stadt Homberg gefasst. Die günstigen Mietpreise im „Wohnpark Hochheide“ zogen vermehrt einkommensschwache Bürger in das Viertel. Die Arbeitslosen-Quote in Hochheide liegt heute bei über 30 Prozent. Auch der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund ist hoch – viele Kulturen mischen sich, nachdem zunächst Menschen nach den Jugoslawienkriegen in Deutschland Zuflucht suchten, später Aussiedler aus Russland hinzukamen und schließlich die Zuwanderung durch die Krise in Südeuropa und die EU-Osterweiterung stieg. Durch Immobilien-Spekulanten, die einige Hochhäuser verwahrlosen ließen, entstanden Leerstände und vielschichtige Problemlagen. Dem soll nun durch ein umfangreiches Rück- und Umbauprojekt entgegengewirkt werden.
Eine Arbeitsgemeinschaft aus NRW.URBAN und der Wohnbund-Beratung NRW GmbH begleitet das Sanierungsverfahren im Stadtteil Duisburg-Hochheide. Mit Mitteln aus dem Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt eröffnete am 12. Mai 2016 in einem Ladenlokal an der Moerser Straße 245 ein Quartiersbüro, das als zentrale Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger, die Initiativen im Stadtteil sowie alle am Sanierungsprozess beteiligten Akteure dient. NRW.URBAN bringt in die Projektgemeinschaft Erfahrungen aus über 30 Jahren intensiver Quartiersarbeit mit ein. Kernaufgaben der Arbeitsgemeinschaft sind Beratung und Betreuung von Antragstellern bei der Umsetzung des Fassadenprogramms sowie das Management eines sogenannten Verfügungsfonds. Das sind rund 20.000 Euro pro Jahr, die für Projekte, Aktionen und Maßnahmen, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst entwickelt oder vorgeschlagen werden, zur Verfügung stehen.
Quartiersbüro Duisburg-Hochheide
Moerser Str. 245
47198 Duisburg
Tel.: 02066 4696-350
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